TOMATENSUPPE AUF DIE SCHNELLE


Vor allem wenn es Richtung Monatsende geht, das Girokonto geplündert und der Kühlschrank bedrohlich leer ist, schlägt die grosse Stunde der Kochimprovisation. Eine Tomate wäre noch da, ein Rest Sahne, halbvertrocknete Karotten. Im Zweifel hilft ja immer Suppe, denn die ist erstens warm und zweitens lässt sie sich in der Regel problemlos strecken. Damit es für Zwei reicht. Also machen wir Tomatensuppe.


Eine Dose Tomatenmark, eine Stange Staudensellerie und ein paar Kräuter ergänzen die Liste der gefundenen Zutaten. Zunächst wird das gesamte gefundene Gemüse geputzt und möglichst klein geschnippelt. Karotte und Staudensellerie wandern in den Topf, werden in einem Löffel Olivenöl leicht angeschwitzt. Dazu kommen das Tomatenmark und ein Löffel Mehl. Alles leicht anrösten lassen.
Ein erster  Gedankenblitz: Tomatensuppe mit Gin ist doch so ein Klassiker. Und Genever ist doch die kontinentale Variante des Gin ... Also: Beherzt mit einem Schuss Gin wird das Angeröste abgelöscht. Und mit Wasser aufgegossen. Eine Prise Salz und Zucker, ein Lorbeerblatt, ein paar Pfefferkörner dazu. Schön gemütlich durchkochen lassen. In den Topf kommt auch noch das labberige Innere der Tomate. Das feste Fruchtfleisch habe ich gewürfelt und werde es später als Einlage verwenden. Nach gut 30 Minuten finde ich die Suppe ausreichend gekocht. Abschmecken. Noch ein Hauch Zucker? Ein Schuss weisser Essig? Nur zu. Die Tomatenwürfel habe ich möglichst gerecht auf zwei Schüsseln verteilt. Die Sahne geschlagen und mit ein weiteren Fundsachen aufgepeppt: Salbei und Minze waren noch im Gemüsefach, kleingehackt und unter die Sahne gemischt. 
Erstaunlich: Salbei und Minze
passen vortrefflich zur Suppe
Die Suppe wird jetzt durch ein Sieb in die Schüsseln gegeben. Denn die Kerne und Körner will ich nicht in der Suppe haben. Und püriert würden sie die Suppe zu scharf (Pfeffer) und bitter (Tomatenkerne) machen. Auf die schöne rote Suppe kommt jetzt ein Klacks der Kräutersahne. Und weil es auch noch im Kühlschrank auf Verarbeitung wartete, kröne ich mit einer getrockneten Ofentomate. Fröhlich löffelnd erwarte ich die positive Veränderung meines Kontostandes ...

Namensgeber und Einlage: Kleingeschnittene Tomate

Röstansatz: Karotte und Staudensellerie

Dauerbrenner: Tomatenmark aus der Dose

Noch eine Fundsache: Getrocknete Tomate fürs Auge

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