GENUSSFESTIVAL IN MÜNCHEN: "BAßD SCHO!"

[Werbung] Zum siebten Mal ging das Genussfestival der fränkischen Winzer auf dem Münchner Odeonsplatz über die Bühne. Zum ersten Mal waren die 100 Bayerischen Genussorte mit dabei. Zwar nicht jeder einzelne, aber alle Regierungsbezirke gaben ihre kulinarische Visitenkarte ab. Und um es mit maximaler fränkischer Euphorie zu kommentieren, lässt sich zusammenfassend sagen: "Baßd scho!" 


Dass sich die fränkischen Winzer alljährlich auf dem Odeonsplatz tummeln, ist zur feucht-fröhlichen Tradition geworden. In diesem Jahr konnte sich der Autor dieser Zeilen persönlich davon überzeugen. Den ganzen Samstag über stand ich im Zelt der VDP-Winzer, die Weinprofis Egon Schäffer und Horst Sauer an meiner Seite gaben Tipps und Informationen. Nicht nur zu den eigenen Weinen, auch die Weine der Kollegen wurden außerordentlich kompetent kommentiert. Das kam beim Publikum ziemlich gut an, der Umsatz im Zelt war jedenfalls beachtlich. So beachtlich, daß vier von zehn ausgeschenkten Weinen bereits am Samstagabend ausgetrunken waren und Nachschub in der fränkischen Heimat geordert wurde. 

Ungestümer Sprudler - Pet Nat aus Franken
Aber es war auch ein prachtvoller Tag, nicht zu heiß, nicht zu kalt, immer ein laues Lüftchen in der Luft. Das sorgte nicht nur für veritablen Durst - auch der Appetit der Besucher schien mit jeder Minuten zu wachsen. Ganz gleich ob Ostheimer Leberkäs oder Allgäuer Käse, Hammelburger Dätscher oder geräucherte Forelle - die Möglichkeiten bayerische Spezialitäten aus allen Landesteilen mit fränkischen Weinen  zu kombinieren waren fast endlos. Ist kulinarisch ein ziemliches Schatzkästlein, dieses Bayern. Muss man schon ganz offen zugeben. 

Geräucherte Forelle auf Rote Beete Schaum - 'baßd scho' zum Pet Nat

Und es fängt gerade erst an zu funkeln, um in der Metapher zu bleiben. Denn mit dem Trick in den weißen Zelten Winzer und Spezialitäten zusammen zu präsentieren, entstanden ganz neue Geschmacksymbiosen. Beispiele gefällig? Schon mal halbtrockenen Rotwein zu Kronacher Blöcher probiert? Oder einen wild sprudelnden Pet Nat (… eine Art Ur-Sekt …) zur geräucherten Forelle? Eben. Das Genussfestival als kulinarischer Experimentierkasten, für jedermann zugänglich. Das muss einem erst mal jemand nachmachen. Eventuell im nächsten Jahr, da soll es nämlich wieder ein solches Festival geben. 

Schaun mer mal. 



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